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Die Kardinal König Kapelle

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Ergänzungen zur Geschichte der Kapelle vom Retter derselben

Kardinal

In "Eine kulinarische Wanderung durch die Geschichte von Laab im Walde", herausgegeben von den ÖVP Frauen Laab im Walde zum Adventmarkt des Jahres 2008, liest man zur jüngeren Geschichte der Kapelle

1969/70 mussten ... einige Änderungen an der Kapelle durchgeführt werden ..... In den folgenden Jahren verfiel die Kapelle abermals.

Erst von 1994 bis erst von 1994 bis 1997 wurde die Kapelle von Grund auf erneuert und vor dem endgültigen Verfall gerettet. Die Aufschüttungen aus dem Jahr 1970 wurden wieder abgetragen. der Niveauunterschied wurde nun durch die Errichtung von fünf Stufen, die in die Kapelle führen, ausgeglichen. Wie schon 1774, waren auch wieder viele Laaber Bürger persönlich und tatkräftig an der Renovierung der Kapelle beteiligt. Der Innenraum wurde von [2 Namen] gestaltet. Sie stifteten aus ihrem Familienbesitz den Corpus Christi und zwei Kerzenleuchter. Auch das Kreuz und der Altar wurden von ihnen gebaut. Die Engel zu beiden Seiten des Kreuzes stammen aus der Pfarrkirche. Der H. Florian kommt aus dem Besitz der Gemeinde. Die Schmiedeeisengitter am Eingang zur Kapelle wurden von [1 Namen] angefertigt. Die Sitzbänke waren eine Schenkung des Klosters Laab und wurden von [1 Namen] renoviert und eingepasst.

Am 20. September 1997 wurde die Kapelle mit dem Segen von seiner Eminenz Franz Kardinal König feierlich eröffnet.

Wie kam es aber nach jahrelangem Verfall der Kapelle zu ihrer Rettung? Wer gab den Anstoss dazu, dass trotz der Ablehnung der Renovierung der Kapelle durch die Gemeindevertretung in den 80er Jahren dieses Schmuckstück heute in neuer Pracht erscheint? Wer wird in dem Opus der ÖVP Frauen Laab im Walde jedoch nicht erwähnt?

Schon Mitte der 80er Jahre beunruhigte mich der baufällige Zustand der Kapelle. Die Kirche war an einer Renovierung nicht interessiert, Bürgermeister und Gemeinderat waren nicht bereit, eine Renovierung oder zumindest Instandhaltung zu finanzieren, die Kapelle verkam zu einer besseren Gartenhütte (Heurigenbänke wurden zeitweise darin abgestellt), ein Fenster war nicht mehr zu schliessen. Ich wandte mich daher damals an Msgr. Ing. Panzenböck und ersuchte, die Kapelle übernehmen zu dürfen.

mein Schreiben vom 26.6.1987

Im Fruhjahr 1988 endlich kam es zu den abschliessenden Verhandlungen mit der Erzdiözese Wien, die sich bereit erklärte, mir die Kapelle zu schenken.

Brief vom 9.3.1988

Die Mühlen des Bundesdenkmalamtes mahlen etwa mit der gleichen Geschwindigkeit wie die der Kirche, aber im Juli 1990 war es endlich soweit, und die Schenkung wurde bewilligt, mit der Auflage, die denkmalgeschützte Kapelle zu erhalten.

Bescheid vom 12.7.1990 (p. 1) (p. 2) (p. 3)

Kann sich in der ÖVP Laab niemand mehr daran erinnern, obwohl der Bescheid auch an Bürgermeister Wimmer ergangen ist? Ist das Einpassen einer Sitzbank der Erwähnung wert, nicht aber die jahrelangen und schliesslich erfolgreichen Bemühungen um die Rettung der Kapelle, der langwierige Briefwechsel, die mehrfachen Vorsprachen beim Bundesdenkmalamt?

Wie auch immer, Bürgermeister Wimmer versuchte sofort nach Erhalt einer Kopie des Bescheides, mich zu kontaktieren. Die Angelegenheit verzögerte sich kurz, da ich gerade mit der Familie auf Urlaub war. Nachdem sich jedoch Bgm. Wimmer zur "Instandsetzung und dauernden Erhaltung der Kapelle" verpflichtet hatte, war ich bereit, zugunsten der Gemeinde Laab im Walde zurückzutreten, mit dem bekannten positiven Ergebnis.

ao.Univ.Prof.i.R. Dr. Martin J. Stift



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